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Sonntag, 25. Januar 2009

SPD entlohnt Praktikanten mit 80,- Euro die Woche - Ein Lohn der zum Leben reicht?

Vor einigen Wochen habe ich mir ein Profil bei einer der grossen Jobsites hinterlegt, um einen Ueberblick ueber den Jobmarkt in den mich interessierenden Bereichen zu bekommen. Da ich den politischen Sektor nicht komplett uninteressant finde, lass ich mir auch Jobs in diesem Bereich als taeglichen Newsletter zu kommen. So kam es, dass vor wenigen Tagen das Angebot der SPD in meinem Newsletter landete, dass noch Praktikanten fuer die bestehenden Wahlkaempfe gesucht werden. Immerhin wird das Praktikanten Dasein mit 80,- Euro pro Woche verguetet.

Ich weiss zwar nicht wie die Verguetungsangebote anderer Parteien aussehen, aber ein Job im Wahlkampfteam ist nun nicht unbedingt ein klassischer nine-to-five job. Doch gerade die SPD war es in den vergangenen Jahren, die sich fuer eine gerechte und ausreichende Entlohnung von Praktikanten eingesetzt hat. Ich bin der festen Ueberzeugung, dass 80,- Euro nicht unbedingt ausreichend sind, um seinen Lebensunterhalt ausreichend zu finanzieren. Ich habe keine Ahnung was FDP und CDU ihren Praktikanten zahlen, aber immerhin haben sie sich nicht mit den Praktikanten in der Art zu solidarisieren versucht wie die SPD.

Insofern moechte ich die Genossen von der SPD doch darum bitten, in Zukunft das zu leisten, was sie von anderen einfordern! Dies ist leider nur ein kleiner Aspekt, allerdings wieder einmal eine Bestaetigung dafuer, dass die SPD derzeit alles andere als authentisch beim Waehler ankommen kann.

Muss man sich wirklich noch ueber den Glaubwuerdigkeitsverlust und somit ueber den Waehlerschwund der SPD wundern?

Freitag, 2. Januar 2009

Demokratie ein Wagnis?

"Mehr Demokratie wagen" war der Slogan unter der eine ganze Periode der jüngeren deutschen Geschichte stand. Es war die Antwort auf die erste Große Koalition, deren Politik die Gründung der APO (wenn schon nicht veranlasste), so zumindest begünstigte.

Doch was ist mit Churchill´s Ausspruch: "No one pretends that democracy is perfect or all-wise. Indeed, it has been said that democracy is the worst form of government except all those other forms that have been tried from time to time," zu halten? In den vergangenen Jahren hatte ich das Privileg mich mit Politik nicht nur als Freizeitbeschäftigung auseinanderzusetzen und was ich dort lernte war, dass Demokratie (vor allem die Konsensdemokratie) "kindler and gentler" (Arend Lijphardt) ist als die Wettbewerbsdemokratie. Darüber hinaus habe ich erfahren, dass Basisdemokratie zu finanziell nachhaltiger Politik führen kann, da Bürger sich reiflichüberlegen, ob die Ausgaben nun sinnvoll sind oder einfach nur Verschwendung (Adrian Vatter). Insofern scheint für einen Staat Demokratie nicht nur ethisch und moralisch wünschenswert zu sein, sondern auch noch ökonomisch.

Einer der spannendsten Artikel, den ich in meinem neuen wirtschaftslastigen Studium lesen durfte, war die Untersuchung, ob demokratische oder diktatorische Unternehmungen wirtschaftlich erfolgreicher sind. Das Ergebnis ist evtl für Wirtschaftswissenschaftler überraschend, für Politilogen hingegen eine spannende Bestätigung: Demokratisch geführte Unternehmen sind wirtschaftlich erfolgreicher.

Mit anderen Worten Demokratie ist kein Wagnis, sondern alles andere als Demokratie ist ein riskantes Spiel mit ungewissem Ausgang.