Am Montag machte Zeitung lesen richtig Spaß. Zuerst stolperte ich im Wirtschaftsteil der SZ über einen Artikel, der bemerkenswert war:
So stand in den USA ein Unternehmer vor Gericht, weil er seinen Geschäftspartnern vor Gesprächen immer LSD angereicherte Getränke verabreichte, um bessere Geschäftsabschlüsse zu erzielen. Aber auch er genoss Drogen scheinbar mehr als reichlich, da von ihm die Anekdote kolportiert wird, dass er während eines Fluges (Europa-USA) in einem Privatjet so viel Marihuana konsumiert habe, dass der Pilot gezwungen war die Sauerstoffmaske zu nutzen.
Also da sage noch einmal jemand der Wirtschaftsteil sei langweilig, er ist bisweilen das amüsanteste an einer Zeitung ;).
Wie immer lag auch diesen Montag natürlich wieder eine Beilage der New York Times bei. Das absurde dieser Ausgabe war wie kohärent das Leitthema befolgt wurde: "Nachhaltigkeit und Ressourcenmangel". So sprang auf der ersten Seite gleich ein Bericht entgegen, der den zunehmenden (organisierten) Diebstahl von genutztem Fritierfett thematisierte. Schließlich sei Öl inzwischen so teuer, dass es sich inzwischen lohne, das Fett (ungefragt) anzuzapfen, um es dann in gereinigter Form seinem Gefährt mit vier Rädern zu Gute kommen zu lassen.
Zwei Seiten weiter wurde dann allerdings von dem Versuch berichtet einen Businessjet zu konzipieren, der mit Mach 1,6 fliegen kann. Es wäre somit das schnellste privat Flugzeug seit der Concorde. Der Witz an der Sache ist allerdings, dass hier der Treibstoff nur so verbrannt wird. In Zukunft soll New York-Tokio in 9,5 Stunden möglich sein, allerdings inkl. einem einstündigen Tankstop. Tja und ich dachte, der Brennstoff würde uns ausgehen.
Zu allem Überfluss berichtete Spiegel-Online diese Woche über eine ähnlich verquere Überlegung der europäischen Komission. Demnach soll bis 2020 oder so, ein großer Anteiler aller Geschäftreisen innerhalb Europas in Businessfliegern absolviert werden. Schließlich wolle man die europäischen Straßen entlasten.
Wenn solche Überlegungen heute angestellt werden und gleichzeitig von Nachhaltigkeit gesprochen wird, dann brauch ich mir über die Glaubwürdigkeit heutiger Entscheidungsträger wohl nur wenig Sorgen machen...
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